Autor: Oliver Spalt
Die Welt steht Kopf! Erlebe das Camera-Obscura-Prinzip!
Auch heute noch ist das Grundprinzip eines jeden Fotoapparates die Camera Obscura (Lochkamera). Mit wenig Material und ein paar Minuten Zeitaufwand lassen sich einfache Lochkameras bauen. Hier zeige ich eine 10-Minuten Variante mit wenig Material.
Für die Lochkamera braucht man: 1 Klopapierrolle, 1 Bogen schwarzes Tonpapier, 10 cm Butterbrotpapier, 10cm Alufolie, 1 schwarzes Gewebeklebeband (hier geht auch Papierklebeband), 1 Schere, 1 Pinnadel.
Zuerst schneidet man ca. 1,5 cm bis 2 cm von der Klopapierrolle ab.
Dann schneidet man das Butterbrotpapier so zu, dass es rund herum ca. 1 cm größer ist als der Rollendurchmesser.
Mit dem Klebeband wird das Papier über die Rolle gespannt und fixiert.
Vom Tonpapier schneidet man einen Streifen ab, der genauso breit ist wie die Papierrolle.
Der Tonpapierstreifen wird zusammengerollt so in die Rolle gesteckt, dass er sich dort wieder ausrollt. Jetzt ist die Innenwand der Rolle schwarz.
Vom Tonpapier wird ein ca 10 cm breiter Streifen abgeschnitten.
Dieser wird um die Rolle gewickelt und dann mit dem Klebeband zusammen geklebt. So entsteht eine schwarze Röhre. Am oberen Ende ist das Stück mit der Klopapierrolle. Die Seite mit dem Butterbrotpapier zeigt nach innen.
Nun schneidet man die Alufolie so zu, dass sie rund herum ca. 1 cm größer ist als der Röhrendurchmesser.
Die Röhre steht so, dass die Papprolle oben ist. Die Alufolie wird über das Ende mit der Klopapierrolle gelegt.
Die Folie wird über die Ränder gebogen und mit dem Klebeband an die Röhre geklebt.
Mit der Pinnadel wird in die Mitte der Folie ein Loch gebohrt. Jetzt ist die Lochkamera fertig.
Um den Camera Obscura Effekt zu sehen, muss man die Röhre so halten, dass die Alufolie mit dem Loch von einem weg zeigt.
Man drückt die Röhre so ans Auge, dass seitlich kein Licht mehr hineinfallt und schaut auf das Butterbrotpapier. Brillenträger müssen die Brille abnehmen, damit die Röhre dicht am Auge anliegt.
Wenn alles richtig gemacht wurde, dann sieht man das Motiv spiegelverkehrt und auf dem Kopf stehend. Das ist der Camera-Obscura-Effekt und das Grundprinzip eines jeden Fotoapparates.
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