Buchtipp: Jürgen Welder – Fotografie als Chance
Jürgen Welder arbeitet als Sozialpädagoge mit Kindern und Jugendlichen, die sehr oft als „schwierig“, „sozial schwach“ oder „verhaltensauffällig“ bezeichnet werden. Für diese Zielgruppe hat er die „Lomo-Kids-Kurse“ entwickelt: er verbindet die spontane Art der Fotografie mit dem pädagogischen Ansatz des Empowerment und der Technik des sozialtherapeutischen Rollenspiels.
Jürgen Welder: Fotografie als Chance Broschiert: 111 Seiten Preis:14,80€ |
In den 111 Seiten des Buches stellt Welder die Grundsäulen seines Ansatzes vor. Er zeigt, wie Fotografie soziale und personale Kompetenzen fördern kann und dadurch letztendlich Kinder und Jugendliche stärkt. Die Leser erhalten einen sehr lebendigen Einblick in die „Lomo-Kids-Kurse“ und erfahren vielfältige Beispiele, wie man Fotografie in die pädagogische Arbeit einbeziehen kann. Vertiefend geht Welder auf drei Anwendungsfelder ein: Die Arbeit mit sogenannten ADHS Kindern, mit straffälligen Jugendlichen und der Einsatz von Fotografie bei der Berufsorientierung von Schülern.
Welder schildert lebendig seine Ideen und Ansätze. Die Begeisterung für das Zusammenwirken von Fotografie und Pädagogik merkt man mit jedem Satz. Dazu passt sehr gut die schöne und lockere Gestaltung mit Lomografien und altersgerechten Fotos.
Wer ein pädagogisches Fachbuch erwartet, wird „Fotografie als Chance“ mit gemischten Gefühlen lesen. Dazu ist es zu lebendig geschrieben und wissenschaftlich zu wenig fundiert. Wer aber Anregungen zum Thema „Fotografie mit Kindern und Jugendlichen“ sucht und sich selbst für eigene Fotoprojekte inspirieren lassen möchte, wird sich von Jürgen Welders Enthusiasmus und Ideen begeistern lassen.